Die wichtigste Regel für das hochwertige Katzenfutter ist Futter mit hohem Fleischanteil zu kaufen. Warum ist das so wichtig? Ganz einfach, weil wir von Natur aus reine Fleischfresser sind. Das heißt aber nicht, dass wir ausschließlich Fleisch essen dürfen. Unsere Vorfahren, die wilden Katzen, haben ihre Beute immer vollständig aufgegessen. Das bedeutet, neben dem Fleisch wurden auch die Knochen und die Innereien verspeist. Im Magen der Beute befanden sich oft Essensreste. So gelangten in unseren Körper auch Nahrungsmittel, die allgemein nur von Allesfressern oder Vegetariern verzehrt wurden.
Also ein qualitativ hochwertiges Futter muss einen sehr hohen Fleischanteil beinhalten. Alle anderen Bestandteile sind nur in kleinen Mengen notwendig. Das Fleisch liefert für deine Katze alle wichtigen Nährstoffe, u.a. Proteine, Fette, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Vitamine und Wasser.
Wie viel Fleisch eine Dose beinhaltet, ist meistens gar nicht so eindeutig. Zum Schutz der Verbraucher unterliegen alle Fertigfuttermittel zwar einer Kennzeichnungspflicht, aber was auf dem Etikett steht, ist nicht immer einfach zu entschlüsseln. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass die Hersteller in verschiedenen Varianten deklarieren dürfen. Bei einer offenen Deklaration sind alle Bestandteile einer Dose, bzw. Beutel mit dem prozentualen Anteil aufgelistet. Bei der halboffenen Deklaration werden die Inhaltsstoffe je nach Anteilsgröße ohne konkrete prozentuale Angaben genannt. Bei der geschlossenen Deklaration wird lediglich die Futtermittelgruppe aufgelistet.
Tipp: Achte bei der Wahl des Katzenfutters auf Dosen mit einer offenen Deklaration. Die ist leider nur freiwillig, aber die Hersteller von hochwertigem Futter benutzen sie immer.
Bei vielen Katzenfutterdosen liegt der Fleischanteil bei unter 10 %. Die restlichen 90 % sind ein Gemisch aus Soja, Nussschalen und Getreide. Die Zusammensetzung solcher Dosen ist sehr schwammig. Eine typische Zusammensetzung bei Katzenfutter mit wenig Fleischanteil (in diesem Fall Truthahn) sieht so aus: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4 % Truthahn), Getreide, Mineralstoffe, Zucker. Hier denkt man, dass in der Dose zumindest 4 % Truthahn enthalten ist. Das ist leider nicht so ganz- es zeigt lediglich, dass von den enthaltenen Erzeugnissen 4 % vom Truthahn sind. Wenn der Fleischanteil bei 10 % liegt, dann bekommt deine Mieze anhand der Beschreibung nur 0,4 % Truthahn. Und noch dazu, wenn da Truthahn steht, ist das ganze Tier gemeint, d.h. Innereien, Haut, Federn können auch dabei sein. Lediglich wenn es explizit als „Fleisch“ deklariert wird, heißt das, es wurde Muskelfleisch verarbeitet.
Wie Katzenfutter deklariert werden darf, wird eindeutig aus dem „Kodex für die gute Kennzeichnung von Heimtiermitteln“ von FEDIAF beschrieben. Im Anhang 5 „Auslobung von Inhaltsstoffen“ auf Seite 69 und 70 stehen explizit alle Kennzeichnungen und was du als Verbraucher darunter verstehen kannst. Wenn du deiner Katze z.B. Truthahn fütterst, solltest du wissen, dass Truthahn nicht gleich Truthahn ist. Wir haben in der Tabelle unten für dich die Kennzeichnungen und den entsprechenden Fleischgehalt zusammengefasst: